Projekte mit Schulklassen

Was bedeutet es zu Schauspielern?

Wie verhalte ich mich auf einer Bühne?

Wie benutze ich meine Stimme richtig?

Und wie schaue ich meinen MitschülerInnen auf der Bühne respektvoll zu?

 

All das und noch viel mehr lernen die SchülerInnen der Geschwister Prenski Schule einmal pro Woche in der Schauspielschule der Gemeinnützigen. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um den Kurs Darstellendes Spiel im 8. Jahrgang mit Gisela Hehemann und den Wahlpflichtkurs im 9. Jahrgang mit Nicole Hattenbach. Das erfolgreiche Konzept unter der Leitung von Reiner Lorenz im Theater Partout wird seit 2021 von Anika Frankenberg fortgeführt.

 

Anika Frankenberg ist eine gelernte und ausgebildete Schauspielerin und hat über zehn Jahre Berufserfahrung. Somit kann sie den Jugendlichen zum Beispiel beibringen, wie die Profis ihre Stimme richtig einsetzen, um durch den ganzen Raum zu klingen.

 

In den Kursen geht es um Inhalte wie das Erlernen der Bühnenpräsenz, den Umgang mit Text, Körpersprache und Improvisation. Ein großes Thema ist auch die Sprecherziehung, bei der die Jugendlichen ihre Theaterstimmen entdecken.

 

Die SchülerInnen können sich aber nicht nur auf der Bühne verwirklichen: genauso wird jede*r beim Auf- und Umbau, in der Technik und beim Finden von Kostümen und Ideen gebraucht.

Besonderes Augenmerk wird auf die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Gruppe gelegt. Gemeinsam mit den Schulkursen erarbeitet Anika Frankenberg die festen Theaterregeln, an die sich alle im Laufe des Jahres halten sollen. ,,Respekt der Person gegenüber, die auf der Bühne spielt”, ,,Laut und deutlich sprechen”  und ,,Keine Schimpfwörter” sind hier nur ein paar Schlagworte.

Durch die Schauspielkurse bekommen die SchülerInnen die Chance noch vor ihrem Abschluss eine professionelle Theaterbühne kennenzulernen und Erfahrung im Bereich Theater und Darstellendem Spiel zu sammeln. Es bietet ihnen die Möglichkeit, eine neue Ausdrucksform kennenzulernen und sich darin auszuprobieren.

 

Ziel der Kurse ist die gemeinsame Entwicklung einer Theaterszene ganz nach dem Thema: ,,Wir haben etwas zu sagen!”.

Aber nicht nur das. Am Ende wird neben einem Theaterstück, das die SchülerInnen auf der Bühne präsentieren etwas anderes bemerkbar sein: Stolz, das als Gruppe geschafft zu haben und die Euphorie, mit der man bemerkt, dass man über sich selbst herausgewachsen ist.

 

Sich vor eine Gruppe von Menschen zu stellen und etwas zu erzählen ist immer eine kleine Überwindung. Durch den Schauspielkurs lernen die SchülerInnen diese Herausforderung in Spielfreude umzuwandeln. So wird eine Basis geschaffen für alle möglichen Präsentationen, die das Leben zu bieten hat.

 

Besonders wichtig ist es Anika Frankenberg, auf jede*n Einzelne*n einzugehen und Stärken zu fördern oder Schwächen in Stärken umzuwandeln, was beim Theater ganz hervorragend funktioniert.

Durch Corona kam es bei vielen SchülerInnen dazu, dass sie sich immer mehr zurückgezogen haben. Die Kurse an der Schauspielschule bieten die Möglichkeit, im geschützten Umfeld das soziale Miteinander wieder zu üben und die Freude daran wiederzuentdecken.